Die Baustelle des Seilbahnabschnitts Nord am Ochsenkopf bei Bischofsgrün ist beeindruckend. Hier wird innerhalb kürzester Zeit eine Seilbahn mit drei Stationen errichtet.
Neben der Seilbahn an sich, die einen Höhenunterschied von 310m überwindet, entstehen die Gebäude der Tal-, Mittel- und Bergstation völlig neu. Die Grundkonstruktion aus Stahlbeton wird durch Elemente des Stahl- und Leimholzbaus ergänzt.
Die Umsetzung der Seilbahntechnik erfolgt durch ein Unternehmen aus Südtirol, welches langjährige Expertise in diesem Segment vorweisen kann.
Beeindruckend sind die Zahlen und Fakten, die die verbaute Technik eindrucksvoll beschreibt: ein 4,6km langes Stahlseil, 48mm im Durchmesser und 43 Tonnen schwer an dem zunächst 40 Gondeln (Maximalauslastung 50 Gondeln) für je 10 Personen hängen, wurde an den neu errichteten Stahlpfeilern am Nordhang verzogen. Von den veranschlagten Gesamtbaukosten in Höhe von 23 Millionen Euro netto entfallen allein 11 Millionen auf die Seilbahntechnik. Bis zu 2000 Personen Förderkapazität pro Stunde wird die neue Anlage aufweisen.
Alle Exkursionsteilnehmer waren beeindruckt von der bisherigen Umsetzung der Baumaßnahme, die in verhältnismäßig kurzer Bauzeit von März bis Dezember 2023 realisiert werden soll. Dies auch vor dem Hintergrund, dass das Gelände am Ochsenkopf sowohl Naturschutz- als auch Wasserschutzgebiet ist. Der anliegende Granit stellte an so machen Stellen eine Herausforderung bei der Trassenführung dar. Neben schwerem Gerät zur Bearbeitung des Untergrundes waren teilweise sogar Sprengungen erforderlich.
Die Baustelle lieferte einen außergewöhnlichen Einblick in verschiedene Bereiche des Hoch- und Tiefbaus. Gespannt kann man sein, ob die geplante Inbetriebnahme der Seilbahn am 22. Dezember 2023 erfolgen wird.
Zur Exkursion luden Vertreter des für die Bauaufsicht zuständigen Landratsamtes Bayreuth und die Firma Züblin ein, die als Generalunternehmer das Bauvorhaben koordiniert. Als Vertreter des Landratsamtes Bayreuth, führte Herr Reinhard Pichl mit dem Bauleiter der Züblin AG, Herrn Martin Vießmann, die angehenden Bautechniker über die beeindruckende Großbaustelle.