Melonen-Bier und Bratwürste mit integriertem Sauerkraut

Bier und Bratwürste gehören in Kulmbach untrennbar zusammen. Aus diesem Grund trugen in diesem Jahr nicht nur die oberfränkischen Brauergesellen im Beruflichen Schulzentrum einen Wettbewerb aus, sondern der Metzgernachwuchs zeigte sich genauso kreativ.

Der Leiter des Beruflichen Schulzentrums – Alexander Battistella – freute sich, dass die Präsentation wenigstens im kleinen Rahmen nur mit der Fachjury live stattfinden konnte. „Bratwürste essen und Bier trinken kann man nun einmal nicht online, sondern nur in Präsens“, sagte er und zeigte sich sowohl auf die Nachwuchsbrauer als auch auf die Nachwuchsfleischer stolz. Die Wettbewerbe Bierwerk und Fleischerswerk buhlten um die Wette. Gewinner waren jedoch beide Berufsfelder. Beim Wettbewerb geht es darum, das Wissen einzubringen, Kreativität zu zeigen und die Produkte zu präsentieren. „Das schönste ist aber, dass die Sieger die Möglichkeit haben, das Bier und die Bratwürste öffentlich zu präsentieren“, so Battistella. Sofern die pandemische Lage es zulässt sollen die besten Produkte am 24. Mai in der Kommunbräu der Öffentlichkeit vorgestellt werden.

Die Fachjury staunte über die Kreativität des Lebensmittelnachwuchses.

Die Brauer haben sich selbst übertroffen und so viele Bierkreationen wie noch nie entwickelt, erklärte Lehrer Marco Scherl von der Abteilung der Brauer: Zur Wahl standen ein Osterbock zum Ende der Fastenzeit, die Naturhalbe, ein Bier mit dem Namen „Dunkler Josef“, ein Festbier Bernstein, der „Herbe Kellerbub“, ein Märzen und ein „Frank Amber”.

Die Schüler hatten sich sich jedoch nicht nur bei der Entwicklung, sondern auch für die Vermarktung einiges einfallen lassen. So lief am Stand von „Smoky Melon“ natürlich der Song „Watermelon Sugar“. Das Bier mit dem leichten Hauch Melone wurde streng nach dem bayerischen Reinheitsgebot gebraut. Die Schüler kombinierten den Huell-Melon-Hopfen, der eine Note von Melone und Erdbeere aufweist mit rauchigen Nuancen. Das kam bei der Jury bestens an – und wurde zum Bier des Jahres gekürt. Auf Platz zwei wählte die Jury den „Dunklen Josef“ und auf Rang drei kam „Hot Tub“ - ein Weizen, das einen sehr komplizierten Entstehungsprozess hinter sich hat.

Auch bei den Bratwurstkreationen ließen die Schüler ihrer Phantasie freien Lauf. Die Jury hatte die Qual der Wahl aus sieben verschiedenen Bratwurstkreationen. Am besten kam die Sauerkrautbratwurst von Carina Schüßler an. Bei dieser Bratwurst, die den Namen „Sauerbrowds“ trägt, ist das Sauerkraut gleich integriert.

Auf starken Geschmack setzten auch Leon Kahler, Bernhard Hümmer und Tom Dünkel bei ihrer Chilli-Cheese-Bacon-Bratwurst und Damian Piorkowski mit seiner Tomaten-Mozzarella-Wurst. Sie freuten sich über den zweiten und dritten Platz.

Ebenfalls mit im Rennen waren eine Entenbratwurst, eine Lammbratwurst mit Minze, eine Knoblauchbratwurst und eine Riesen-Pizzabratwurst.

„Die Qualität, die die Nachwuchsbrauer und die der Metzgernachwuchs hier zeigten, ist sehr hoch. All die Produkte könnten so auf den Markt“, kommentierte Norbert Heimbeck von der Genussregion Oberfranken nach der Verkostung. Auch der stellvertretende Landrat Dieter Schaar probierte sich durch die vielfältigen Kreationen. „Kulmbach ist nicht nur Bier und Bratwürste, aber beides leistet einen wichtigen Beitrag zur oberfränkischen Kultur“, merkte der stellvertretende Landrat an.

Die Jury:  

Bierwerk: 
Michael Schmitt, Geschäftsführer Hans Carl Fachverlag, Alexander Zankl, Prüfungsausschussvorsitzender HWK, Thomas Schmidt, Kulmbacher Brauerei, Wolfgang Nickl, Braumeister Brauerei Hütten, Kevin Wolf, Braumeister Scherdl Brauerei, Andrei Stirbati, Biersommelier, Sven Etterichretz, Kommunbräu Kulmbach 

Fleischerswerk:
Angelique Gareiß, Metzgerei Gareiß, Norbert Heimbeck, Genussregion Oberfranken, Christian Herpich, Metzgerei Herpich Hof, Dorothee Schaflitzel, Kern Kompetenzzentrum für Ernährung, Reiner Meisel, Metzgerei Leipold, Maximilian Rädlein, Metzgerei Max, Joshi Oswald, Hermanns Posthotel Wirsberg.  

Die Preisträger: 

Bierwerk:
1. Platz: „Smoky Melon“ von Gabriele Boi, Theo Lohwasser, Jannik Kaiser und Bisrat Tsegay 
2. Platz: Dunkler Josef von Fabian Horn, Konstantin Karl, Julius Spätling 
3. Platz: „Hot Tub“ von Carsten Mümmler, Steven Rottwilm, Jonas Jandl, David Lehmann, Julian Springer 

Fleischerswerk:
1. Platz: Sauerkrautbratwurst von Carina Schüßler, Tim Mlynek 
2. Platz: Cheese-Chilli-Bratwurst von Leon Kahlert, Bernhard Hümmer, Tom Dünkel 
3. Platz: Tomate-Mozzarella-Bratwurst von Damian Piorkowski