Einzigartige Kooperation zwischen der Universität Bayreuth und dem Beruflichen Schulzentrum in Kulmbach: Das Zentrum für Energietechnik der Universität hat der Kulmbacher Schule eine Klimaanlage, die ohne schädliche Treibhausgase betrieben wird, überlassen: zu Schulungszwecken für die zukünftigen Fachkräfte. Entwickelt wurde die Anlage gemeinsam.
Diese Klimaanlage wurde in den letzten drei Jahren im Rahmen des Projektes „Zukunft-Klima – Entwicklung zukunftsfähiger Klimatisierungskonzepte“ am Lehrstuhl für Technische Thermodynamik und Transportprozesse in der Fakultät Ingenieurwissenschaften beim Zentrum für Energietechnik der Universität Bayreuth entwickelt. Nicht allein von den Wissenschaftlern, sondern in Zusammenarbeit mit den Praktikern des Beruflichen Schulzentrums. Das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz hat das Projekt mit insgesamt 240.000 Euro gefördert. Jetzt – nach drei Jahren Forschungsarbeit – wurde die Mega-Anlage in die Werkstätten des Beruflichen Schulzentrums verbracht.
Wesentlich bei der riesigen Klimaanlage, die jetzt am Beruflichen Schulzentrum steht, ist das Kältemittel. Denn zum Einsatz kommt Kohlendioxid statt Ammoniak oder brennbaren Kältemitteln. „Die Anlage setzt – im Vergleich zu herkömmlichen Anlagen erheblich weniger Treibhausgase frei“, erläutert Florian Heberle bei der Übergabe.
„Es freut mich sehr, dass wir mit diesem Pilotprojekt einen Bogen von der universitären Forschung zur praxisnahen Ausbildung von Schülerinnen und Schülern schlagen, die sich für energietechnische Fragestellungen begeistern und hier ihre berufliche Zukunft sehen“, sagt der Direktor des Zentrums für Energietechnik Professor Dieter Brüggemann.
„Unsere Nachwuchs-Fachkräfte haben durch diese Anlage die Möglichkeit neuestes Know-How aus der Forschung kennenzulernen“, erklärte der Leiter des Beruflichen Schulzentrums Alexander Battistella. „Diese Anlage bietet wirklich vielfältige Möglichkeiten, sich mit dem Kältemittel vertraut zu machen und auf verschiedene Art und Weise in die Regelung einzugreifen“, merkt Fachoberlehrer Gerd Knorr an.