Die WS 8 nimmt an dem Projekt „Einmischen“ teil und hat den Auftaktworkshop am Dienstag und Mittwoch erfolgreich beendet. Die Idee ist, dass die Klasse im Team gemeinsam Ideen für demokratisches Engagement entwickeln – und diese Ideen dann auch gleich in die Tat umsetzen. Dazu arbeitet sie mit Ehrenamtlichen und Teamer/-innen zusammen, welche bei der Ideenfindung und bei der Durchführung des Engagement-Projekts unterstützen.
Am Dienstag besuchten uns die Teamerinnen Lisa und Danielle vom Landesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement Bayern e.V. Als Erstes diskutierten wir spielerisch über Demokratie und Engagement, was das überhaupt ist und welche Arten es gibt. Wir sortierten Beispielbilder von unterschiedlichen Engagement-Arten in ein Koordinatensystem mit Wirksamkeit und Legalität ein. Danach bearbeiteten wir Stationen in Kleingruppen zu den Themen „Was ist Demokratie“, „Ableismus“, „Die Ally Rolle“ und „Geschlechtergerechtigkeit“. Vor allem der Punkt Ableismus, was die Diskriminierung wegen einer körperlichen oder psychischen Beeinträchtigung oder aufgrund von Lernschwierigkeiten ist, wurde detailliert besprochen. Die Klasse hatte sich nämlich vorher als Themenschwerpunkt Diskriminierung von beeinträchtigten Menschen ausgesucht.
Nach dem theoretischen Input haben uns Sabrina Thomas und Andreas Zeitler vom Bayerischen Blinden- und Sehbehindertenbund e. V. (BBSB) besucht. Die beiden sind beim BBSB die Referenten für Jugend und Ausbildung in Bayern, welche für Betroffene zwischen 16 und 35 Jahren zuständig sind. Da sie beide auch selbst betroffene einer Sehbeeinträchtigung sind, erzählten sie uns aus ihrem Alltag und über die Arbeit des BBSB. Hierbei wurden viele Fragen der Schüler/-innen geklärt, wie z. B. ob blinde Menschen im Traum sehen können und welche Sachen sie im Umgang mit ihnen am meisten stören. Die Klasse hörte den Erzählungen sehr gespannt zu und hat die Erfahrungen gleich in ihre Projektarbeit einfließen lassen. Denn als nächstes sollten sich die Schüler/-innen in Kleingruppen ein konkretes Projekt für mehr Barrierefreiheit in Neuenmarkt überlegen. Hierbei kamen viele tolle Ideen zusammen, wobei sich am Schluss auf einen Aktionstag zum Thema Sehbeeinträchtigung geeinigt wurde. Die Klasse will andere Menschen auf das Thema aufmerksam machen und für den richtigen Umgang sensibilisieren. Es sollen Hürden in den Köpfen abgebaut werden und mit den Menschen mit Behinderung geredet werden und nicht über sie.
Am Mittwoch ging es an den Feinschliff des Aktionstages. Die Klasse überlegte, welche Aufgaben anfallen und bis wann diese zu erledigen sind. Es wurde ein Zeitplan aufgestellt und konkrete Gruppen gebildet, welche für die Umsetzung der verschiedenen Aufgaben „Aufsicht/Steuerungsgruppe“, „Infostände“, „Blindenparkour“ und „Werbung“ zuständig sind. Damit steht der Grobplan für das Projekt und ab morgen geht es an die Durchführung, sodass in sechs Wochen unser Aktionstag stattfinden kann.