BILDER & PERSÖNLICHE GESCHICHTEN GEGEN DAS VERGESSEN

Die Wanderausstellung „Humans of the Holocaust“ präsentiert 40 bewegende Geschichten des israelischen Künstlers Erez Kaganovitz über menschliche Stärke, Überlebenswillen und Hoffnung inmitten der Dunkelheit. Die Foto-Ausstellung wird von der Stiftung Jugendaustausch Bayern unterstützt und gastiert bis zum 27. Februar 2025 am BSZ Kulmbach.

Ziel der Ausstellung ist es, über den Holocaust zu informieren und das Bewusstsein für dieses wichtige Kapitel der Geschichte zu schärfen. "Humans of the Holocaust" bietet einen emotionalen Einblick in das Leben von Holocaustüberlebenden und ihren Nachfahren. Durch einfühlsame Fotografien, begleitende Texte und digitale Elemente werden individuelle Schicksale dargestellt. So handeln die Geschichten von Menschen wie Dugo Litner, der Auschwitz überlebte und das Symbol des gelben Judensterns als hoffnungsvolle Erinnerung für sich umgestaltet hat, oder Rita Berkowitz, die als „Miss Holocaust Survivor“ ein Leben voller Stärke und Ambitionen führt.

Über die Ausstellung und den Künstler

Das Foto-Projekt „Humans of the Holocaust“ entstand, nachdem Fotograf Erez Kaganovitz eine Studie der Jewish Claims Conference gelesen hatte. Daraus ging hervor, dass über zwei Drittel der Millennials in den USA noch nie etwas von Auschwitz gehört haben. Als Enkel eines Holocaust-Überlebenden will Kaganovitz mit seinen Fotos die Überlebenden, ihre Nachfahren sowie deren Geschichten in den Mittelpunkt rücken und damit junge Menschen für die Vergangenheit sensibilisieren.

Offizielle Eröffnungsveranstaltung

Im Rahmen einer offiziellen Eröffnungsfeier waren zahlreiche Gastredner, Schüler und Lehrkräfte am BSZ Kulmbach vertreten. Neben Schulleiter Alexander Battistella und Landrat Klaus Peter Söllner, mahnten auch Christoph Huber (Beauftragter der Bayerischen Staatsregierung für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus) und Pfarrer Oliver Gußmann (Verein BCJ), die Formel „Nie Wieder“ mit Aktion und Engagement „zu füllen“. Diakon Holger Goller (Dekanat Kulmbach) appellierte, den Dialog zwischen den Religionen zu suchen und abschließend forderte Zion Heßberger (Schülervertreter BSZ) „aktiv Farbe zu bekennen“ und sich jeglicher Form von Antisemitismus mutig entgegenzustellen. Im Anschluss führte Wolfgang Schwarzenberger von der Stiftung Jugendaustausch Bayern Interessierte durch die Ausstellung.