Im Rahmen des iFU-Förderprogramms (Budget für integrierte Fachunterrichtsräume an berufsqualifizierenden Schulen) wurde ein neuer Etagenbackofen von der Firma MIWE Michael Wenz GmbH aus Arnstein für das Technikum der Lebensmittelverarbeitungstechniker beschafft.
Mit diesem Ofen ist jetzt möglich, dank der Digitalisierung, u. a. verschiedene Backprogramme zu speichern. Dies kann sowohl an dem Touchpad als auch über eine Weboberfläche sowie über ein gesondertes Steuerungsprogramm erfolgen. Außerdem kann der Ofen jetzt auch so programmiert werden, dass dieser sich schon vor Unterrichtsbeginn aufheizt und pünktlich zur Verfügung steht.
Natürlich kann auch alles weiterhin per Hand gesteuert werden.
Durch die Kombination von „Handsteuerung“ und speicherprogrammierbarer Steuerung kann zum einen die tatsächliche Produktentwicklung mit der Findung und Definierung einzelner Parameter (Temperaturen OH/UH, Zeiten, Schwaden) demonstriert, zum anderen aber auch die Programmierung und Übertragung von Daten für z. B. den Back- und Filialbetrieb einer Großbäckerei aufgezeigt werden. Da die Touchpads über mehrere Eingabeebenen (Berechtigungsstufen) verfügen, kann u. a. auch verhindert werden, dass bestehende Programme einfach überschrieben werden.
Im Vergleich zum „alten“ Backofen unseres Technikums (Baujahr 1989) wurde nicht nur die Ofensteuerung modernisiert (Touchpad, EDV-Steuerung, automatischer Rezeptablauf mit z. B. fallenden Temperaturen im Backprozess), sondern auch die Schwadengabe. Diese läuft jetzt nicht mehr nur im Handbetrieb sondern kann auch automatisiert gesteuert werden. Durch diese Automatisierung kann sowohl Wasser als auch Energie eingespart werden. Ebenso kann bei einer nicht voll ausgelasteten Etage der Energieeintrag reduziert werden, was wiederum Ressourcen spart. Außerdem ist jetzt eine „Intelligenz“ in Form einer Steuerung hinterlegt, bei welcher die unterschiedlichen Temperaturübergänge der darunter- bzw. darüber liegenden Etagen berücksichtigt. Diese Differenzen haben beim alten Ofen teilweise sehr gestört und haben zu extrem unterschiedlichen Backergebnissen geführt.
Wir freuen uns auf den ersten vollwertigen Einsatz im Rahmen des Unterrichts und sind jetzt schon gespannt auf die Backergebnisse.
Im Rahmen von weiteren Förderungen sowie einer Projektarbeit der Lebensmittelverarbeitungstechniker (wir berichteten), werden im Laufe der nächsten Zeit weitere Anlagen erneuert bzw. neu beschafft. Die Modernisierung der Anlagen für eine zukunftsgerichtete Aus- und Weiterbildung, sowohl bei den Fachkräften für Lebensmitteltechnik als auch bei den Lebensmittelverarbeitungstechnikern schreitet also voran! Wir sind gespannt!
J. Hasselmeyer