WARUM DIE FACHSCHULE (TECHNIKERSCHULE) IN KULMBACH? 

Vorteile unserer Technikerschulen sind: 

  • Unterricht durch Dozenten aus der freien Wirtschaft und durch spezialisierte Ingenieure, Architekten, Meister und Techniker aus den unterschiedlichsten Fachbereichen. 

  • Interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen den Fachschulen und ein reger Erfahrungsaustausch. 

  • Klassenzimmer mit moderner digitaler Ausstattung

  • Einsatz aktueller und firmenspezifischer Software

  • Ein zentral in Deutschland gelegener Standort (gute verkehrstechnische Anbindung). 

  • Kulmbach ist eine große Kreisstadt mit zahlreichen Freizeitangeboten in der Genuss-Region Oberfranken (www.kulmbach.de). 

  • Günstige Lebenshaltungskosten (eine Übersicht über mögliche Wohnungen und Zimmer erhalten Sie in unserem Sekretariat).

WELCHE ZUSATZQUALIFIKATIONEN KANN ICH AN DER TECHNIKERSCHULE IN KULMBACH ERWERBEN? 

Während Ihrer Ausbildung haben Sie die Möglichkeit bei uns an der Fachschule folgende Zertifikate zu erwerben: 

  • TRGI/ TRWI – Zertifikat 100 Std./80 Std. Lehrgang - Bescheinigung der Fachkraftbefähigung TRWI/ TRGI für die Eintragung in das Installateurverzeichnis (kostenfrei). 

  • Bescheinigung Energieeffizienzexperte (200 Unterrichtseinheiten - UE) für Wohngebäude (kostenfrei) 

  • Schulung VDI 6023, Kategorie A inkl. VDI-GBG-Zertifikat (Gebühr ca. 250€, in Kooperation mit externen Anbietern). 

  • Die neue TRGI 2018 - Technische Regel für Gasinstallationen für den verantwortlichen Fachmann aus Vertragsinstallationsunternehmen - Eintägiger Lehrgang mit Zertifikat (Gebühr ca. 180€, in Kooperation mit externen Anbietern). 

  • Fachspezifischer WHG-Kurs für Heizölverbraucheranlagen – Eintägiger Lehrgang mit Zertifikat (Gebühr ca. 150€, in Kooperation mit externen Anbietern). 

  • TRF 2012 Technische Regeln Flüssiggas (Installation Flüssiggas-Anlagen, Kommentar zur TRF 2012) – Eintägiger Lehrgang mit Zertifikatsprüfung (kostenfrei).

    Optional:

  • Ausbildereignungsprüfung in Kooperation mit der HWK Oberfranken (Prüfungsgebühr ca. 165€). 

  • KMK-Fremdsprachenzertifikat in Englisch 

Die Schulung VDI 6023, Kategorie A und die DVGW-ZVSHK Bescheinigung „Die neue TRGI 2018“ sind Bestandteil unseres TRWI/TRGI- Zertifikats.  

Weiterhin erlernen Sie den Umgang mit branchentypischen Softwareprogrammen und erhalten Zertifikate über den Umgang mit der: 

  • Planungssoftware Plancal Nova (Firma Trimple) 

  • 3D Badplanungssoftware Innoplus (Firma Compusoft) 

  • Auslegungssoftware ProPlanner (Firma Geberit) 

  • Zeichensoftware AutoCAD 2D (Firma Autodesk) 

  • Energieberatersoftware ETU-Planer (Firma Hottgenroth) 

  • Kalkulationssoftware TopKontor Handwerk (Firma blue:solution software GmbH) 

Für alle Softwareprogramme erhalten Sie kostenlose Lizenzen bzw. die entsprechenden günstigen Studentenversionen. 

Ebenfalls erlernen Sie den Umgang mit dem gesamten Office 365 Paket (Word, Excel, PowerPoint, OneDrive, Teams, OneNote). 

KANN ICH MICH ALS TECHNIKER AUCH SELBSTSTÄNDIG MACHEN? 

Ja. Sie können sich entweder als Fachplaner selbstständig machen oder als ausführendes Unternehmen. An unserer Schule können Sie die hierfür notwenigen Zertifikate und Qualifikationen erwerben (z.B. Ausbildereignungsschein, TRGW/TRWI - Fachkraftbefähigung). 

Inwieweit es sinnvoll ist, sich direkt nach einer Ausbildung zum Techniker selbstständig zu machen, hängt stark von ihren persönlichen Vorerfahrungen ab. 

DARF ICH SPÄTER ALS STAATLICH GEPRÜFTER TECHNIKER EINEN HAUSANSCHLUSS „GAS ODER WASSER“ BEI DEN VERSORGUNGSUNTERNEHMEN BEANTRAGEN? 

Ja, wenn Sie sich in das Installateurverzeichnis eines Wasserversorgungsunternehmens (WVU) gemäß § 12 Abs. 2 AVBWasserV und des Gasnetzbetreibers (NB) gemäß § 13 Abs. 2 NDAV eintragen lassen. 

Hierfür ist neben unserer Fachkraftbefähigung noch die fachliche Voraussetzung der Nachweis von fachspezifischer Berufspraxis gemäß TRGI und TRWI oder entsprechende Referenzanlagen (3 – 5 Stück). Mit einer einschlägigen Ausbildung, z.B. zum Anlagenmechaniker ist dieser Nachweis von fachspezifischer Berufspraxis erbracht. 

Die TRGW/TRWI - Fachkraftbefähigung können Sie während der Technikerausbildung bei uns kostenlos erwerben. Es fallen lediglich Gebühren für die externen Zertifikate an.  

WIE LÄUFT DIE AUSBILDUNG ZUM TECHNIKER AN DER FACHSCHULE KULMBACH AB? 

Die Ausbildung dauert etwas unter zwei Jahre. Die Schulzeiten richten sich nach den bayrischen Ferien. Das heißt, Sie haben ganz regulär Ferien, wie alle Schüler in Bayern. 

Im ersten Jahr ist der Anteil an allgemeinbildenden Fächern etwas höher. Nach dem ersten Jahr haben Sie auch den mittleren Bildungsabschluss erreicht (falls noch nicht erreicht). 

Im zweiten Jahr erfolgt eine fachliche Vertiefung. Je nach Schwerpunkt müssen Sie in vier Fächern eine Abschlussprüfung ablegen. Die Prüfungen sind in der Regel kurz nach den Pfingstferien. 

Mit einer zusätzlichen Prüfung im Fach Mathematik haben Sie dann das Fachabitur in der Tasche. 

Beispiele für Stundenpläne finden Sie hier

WAS KOSTET DIE TECHNIKERAUSBILDUNG IN KULMBACH? 

Die Ausbildung selbst ist kostenlos. Für den digitalen Unterricht brauchen Sie aber ein mobiles Endgerät (z.B. eine Surface Tablet oder ein iPad), sowie einen PC/ Notebook welcher für die eingesetzten CAD und Projektierungsprogramme geeignet ist.  

Aktuelle Informationen zu der erforderlichen EDV-Ausstattung erhalten Sie auf Anfrage. Gerne können Sie hier im Vorfeld mit uns Kontakt aufnehmen.  

Weiterhin ist ein geringfügiger Beitrag in Form von Materialgeld (ca. 30€) jedes Jahr zu entrichten. Darüber hinaus fallen Kosten für die benötigten Softwarelizenzen (ca. 200 €) und für die externen Zertifikatsprüfungen an.

LERNE ICH DIE VERSORGUNGTECHNIK EINES HAUSES KOMPLETT ZU PLANEN UND ZU INSTALLIEREN? 

Natürlich können zwei Jahre Ausbildung nicht die langjährige Arbeit und Erfahrung in einem Planungsbüro oder einer ausführenden Firma ersetzen. Wir versuchen Sie möglichst gut auf eine zukünftige Tätigkeit im Bereich der „Planung“ vorzubereiten. 

Die eigentliche Installation, also der konkrete Einbau oder die Montage von Geräten ist nicht Bestandteil der Technikerausbildung. Diese Erfahrung müssen Sie idealerweise z.B. als Anlagenmechaniker selbst mitbringen. Nur die für die Fachkraftbefähigungen notwendigen Inhalte werden auch praktisch vermittelt. 

Im Fach „Projektarbeit“ projektieren Sie in Kooperation mit dem Fachbereich Bautechnik die Hausinstallation eines Gebäudes vom Entwurf bis zur Genehmigung und planen die Gewerke Sanitär, Heizung und Lüftung in Unterstützung mit ihren Dozenten. 

Alternativ können Sie die Projektarbeit auch nutzen, um in einem externen Planungsbüro erste Erfahrungen als Techniker zu sammeln. 

Weiterhin werden Sie in den jeweiligen Fächern immer wieder Ausschnitte aus den einzelnen Gewerken planen.

WAS KANN ICH ALS TECHNIKER SPÄTER MACHEN? 

Der Einsatz als Techniker ist vielfältig. Sie haben die Möglichkeit: 

  • als Bauleiter zu arbeiten und Projekte eigenverantwortlich zu betreuen (Beispiele regionaler Firmen sind hier z.B. Fa. Schwender, Fa. Sell, Fa. Wiegel). 

  • in Planungsbüros Projekte selbstständig oder im Team zu planen (z.B. Planungsbüros wie BAURCONSULT, Wolf Ingenieure, etc.) 

  • im Vertrieb Fachplaner oder ausführende Betriebe beratend zu unterstützen (z.B. Fa. Kemper, Fa. Geberit, Fa. IMI Heimeier, Fa. Aco Passavant, und viele mehr…). 

  • Sie können mit der Zusatzprüfung Mathematik ein Studium beginnen und haben mit dem Techniker beste Voraussetzungen für ein Studium der Versorgungstechnik. 

  • Sie können sich selbständig machen z.B. als Fachplaner oder auch als ausführendes Unternehmen.

WORIN UNTERSCHEIDEN SICH TECHNIKER UND MEISTER? 

Die Meisterausbildung im Handwerk zielt sehr gut auf die Gründung eines eigenen Betriebes ab. 

Die Technikerausbildung ist durch den hohen Anteil an allgemeinbildenden Fächern breiter aufgestellt. Sie haben als staatlich geprüfter Techniker aber ebenfalls die Möglichkeit sich Selbstständig zu machen. Die Möglichkeiten sind dabei sehr vielfältig: 

Sie können sich als Fachplaner selbstständig machen und Planungs- und Beratungsleistungen anbieten oder einen ausführenden Betrieb gründen. Inwieweit dies zu empfehlen ist, hängt stark von ihrer persönlichen Vorerfahrung ab. 

Im Gegensatz zur Meisterausbildung müssen sie für die Technikerausbildung immer noch mindestens ein Jahr einschlägige Berufserfahrung nachweisen. Ein Garant für die Qualität der Absolventen. Als angehender Techniker mussten Sie bereits fundierte Berufserfahrung sammeln.

WIE SIEHT ES MIT DEM ABITUR BEIM TECHNIKER AUS? 

Der Techniker ist eine der wenigen Möglichkeiten das Fachabitur in weniger als zwei Jahren zu erwerben, ohne eine Deutsch- oder Englischabschlussprüfung

Streben Sie das allgemeine Abitur an, empfehlen wir Ihnen, sich an die Adalbert-Raps-Schule (BOS/FOS) in unserem Haus zu wenden. Hier findem Sie sicher das passende Angebot.

Was ist für mich der Bessere Weg – eine Ausbildung zum Techniker oder ein Studium? 

Hier können wir Ihnen keine eindeutige Antwort geben. Sie bringen als Techniker neben einer fundierten zweijährigen Weiterbildung an unserer Fachschule auch Ihre beruflichen Vorkenntnisse in Ihr zukünftiges Arbeitsumfeld mit ein: ein deutlicher Vorteil gegenüber Absolventen der Fachhochschulen ohne Berufsausbildung. 

Übrigens: Techniker und Ingenieure arbeiten in der freien Wirtschaft oft auf ähnlichen Positionen bei ähnlicher Bezahlung. 

Streben Sie eine Tätigkeit bei staatlichen Institutionen, Behörden oder Ämtern an, ist das Studium immer noch höher eingruppiert, auch wenn Sie auf der Qualifikationsstufe „Bachelor“ abschließen.

WELCHEN VORTEIL HAT DER TECHNIKER IN VOLLZEIT? 

Vielleicht zuerst der Nachteil: Sie haben zwei Jahre keinen Verdienst.  

Die Vorteile überwiegen: 

  • Sie können sich voll auf ihre Weiterbildung konzentrieren und haben noch Zeit für Familie, etc. vor allem am Wochenende

  • Die Ausbildungsdauer beträgt nicht ganz zwei Jahre (Beginn der Ausbildung Mitte September und Ende Mitte Juli!). 

  • Sie können während der regulären Schulferien (Sommer, Herbst, Ostern, Pfingsten, Winter, Frühjahr) arbeiten. 

  • Finanzielle Unterstützungen erhalten Sie in Form von Aufstiegs-BAföG und Meisterbonus. Der Unterhaltszuschuss muss nicht zurückgezahlt werden! (siehe mehr dazu unter: www.aufstiegs-bafoeg.de

  • Die Ausbildung ist kostenlos. Es fallen lediglich Kosten für ihre persönliche EDV-Ausstattung, Fachbücher und für die externen Zertifikate und Softwarelizenzen an.  

  • Sie steigen nach nicht einmal zwei Jahren als staatlich geprüfter Techniker in das Berufsleben ein und verdienen so zu einem früheren Zeitpunkt mehr als bei einer berufs-begleitenden Variante in Teilzeit. 

  • Sie sammeln Eindrücke neben dem Unterricht: bei gemein-samen Exkursionen, Ausflügen und Festen. 

  • Sie können sich in Ruhe überlegen, welchen beruflichen Weg Sie zukünftig einschlagen möchten (Planung, Bauleitung, Vertrieb, Forschung, Selbstständigkeit oder doch noch ein Studium?)

WElche finanzielle Unterstützung kann ich erhalten? 

Finanzielle Unterstützungen erhalten Sie in Form von Aufstiegs-BAföG und Meisterbonus.  

Der Meisterbonus beträgt aktuell 2000€. Diesen erhalten Sie nach dem erfolgreichen Abschluss der Technikerschule. 

Beim Aufstiegs-BAföG muss der gesamte „Unterhaltszuschuss“ nicht zurückgezahlt werden (siehe mehr dazu unter: www.aufstiegs-bafoeg.de). 

Aktuell erhält z.B. ein lediger Schüler an der Technikerschule in Vollzeit einen monatlichen Unterhaltszuschuss in Höhe von 892 Euro.

WIE LÄUFT DER UNTERRICHT AN DER TECHNIKERSCHULE KULMBACH AB? 

Der Unterricht erfolgt überwiegend in ihrem festen Klassenzimmer oder im EDV-Raum. Für die Messungen an Gasgeräten oder an unserer Hydraulikwand, etc. sind Sie auch in den Werkstätten und Laboren unseres Schulzentrums. 

In großen Teilen arbeiten wir bereits mit digitalen Unterrichtsunterlagen. Teilweise müssen Sie auch Aufgaben online (z.B. über die Plattform Teams) bearbeiten. In jedem Klassenzimmer ist WLAN und eine digitale Tafel vorhanden. 

Sie erhalten in der ersten Schulwoche eine ausführliche Einweisung in die Nutzung der eingesetzten Programme (z.B. OneNote, Teams, OneDrive) und die erforderlichen Zugangsdaten.  

Die Arbeitsplätze in ihrem Klassenzimmer sind mit Steckdosen ausgestattet. 

Beispiele für Stundenpläne finden Sie hier